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Besucherzentrum Kloster Lorsch
Lorsch, Deutschland

Bauherr
Stadt Lorsch
Fertigstellung
2014
BGF
940 m²
Architekt
HG Merz GmbH
Fotos
Transsolar
Generalplaner Technik
Transplan

Fachplaner:
HKLS
Transplan, LPH 1-8, 10
ELT
Baumgartner
Energiekonzept
Transsolar

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei im südhessischen Kreis Bergstraße. Teile der Anlage sind seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO. Außerdem ist das Kloster ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.

Das neue Besucherzentrum steht auf dem Welterbe-Areal. Es besteht aus einem langgestreckten, eingeschossigen Glasgebäude, in dem museumspädagogische Räume, Serviceeinrichtungen, Personalräume und ein Shop in einzelnen Kuben untergebracht sind. Die Infrastruktur des Gebäudes ist durch dieses Haus-im-Haus-Prinzip so autark wie möglich.

Die Besonderheit in diesem Projekt bildet die Gründung einer gekippten Bodenplatte mit 3% Gefälle zur Aufnahme von Raumkuben, der notwendigen gebäudetechnischen Ausrüstung und einer Wetterschutzhülle aus Einfachglas analog einer Gewächshausarchitektur.

Die Konzeption des Besucherzentrums sah vor, konditionierte Kuben in ein nicht konditioniertes „Gewächshaus“ zu stellen. Das Volumen der Halle wird als unkonditionierter Pufferraum genutzt. Die Kuben werden beheizt und können mechanisch oder natürlich gelüftet werden. Dadurch sind sie thermisch weitgehend abgekoppelt vom Hallenklima. Die Temperaturen in der Halle können frei gleiten, wodurch sich ein Übergangsklima zwischen Innen und Außen einstellt. Die Verschattung des Sheddachs mit Photovoltaikflächen nach Süden, kombiniert mit einer innenliegenden Verschattung und der natürlichen Durchlüftung mit Außenluft mindert den sommerlichen Temperaturanstieg in der Halle.

Im Winter wird das Gebäude über Erdsonden, Wärmepumpe und Heizkörpern mit Heizwärme versorgt. Die Raumtemperierung der Kuben im Sommer erfolgt über

Lüftungsanlagen. Die Sonden können dafür genutzt werden, die Kuben energieeffizient frei mit den Lüftungsanlagen und Kühlregister zu kühlen. Falls das Temperaturniveau für eine freie Kühlung nicht mehr ausreicht, kann auf eine aktive Kühlung durch Nutzung der Wärmepumpe umgeschaltet werden.

Technische Gebäudeausrüstung

Autarke Infrastruktur / mechanische & natürliche Belüftung / Sheddach mit Photovoltaikflächen / Heizen und Kühlen mit Erdsonden & Wärmepumpe

Energie- und Klimakonzeption

Haus-in-Haus Prinzip