Die vierzügige Oberschule wurde als erste Schule im Bundesland Sachsen in Holzmodulbauweise errichtet. Dank der kompakten Kubatur und einer ausreichend gedämmten Hülle in Kombination mit einer robusten und intuitiven Technik wurde ein energieeffizientes und resilientes Schulgebäude realisiert. Sowohl in der Fassade als auch in den Innenräumen sorgt der Werkstoff Holz für besondere optische und haptische Qualität.
Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Anbindung an die städtische Fernwärme, die mit einem Kraft-Wärme-Kopplungsanteil von 99,6 Prozent einen niedrigen Primärenergiefaktor (0,31) aufweist.
Die Warmwasserversorgung der Fachräume erfolgt dezentral über elektrische Untertisch-Durchlauferhitzer. Zielsetzung ist ein hoher Anspruch an die Trinkwasserhygiene bei gleichzeitiger Vermeidung von Wärmeverlusten durch zentrale Vorhaltung und Zirkulation von Warmwasser im Gebäude.
Die Lüftung der Unterrichts- und Gruppenräume erfolgt zur Sicherstellung einer gesunden Lernumgebung CO2-gesteuert. Über öffenbare Fenster kann natürlich gelüftet werden. Für die unabhängige und flexible Lüftung der Unterrichts- und Gruppenräume kommt außerdem eine mechanische Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Diese minimiert die über die Lüftung entstehenden Wärmeverluste im Winter deutlich und ermöglicht im Sommer eine Nachtauskühlung der Räume. Um eine hohe Raumbehaglichkeit zu gewährleisten, wird benötigte Luft impulsarm und bedarfsorientiert über Quelllüftung in den Raum eingebracht.
Durch dezentrale Ansätze im Bereich Lüftung und Trinkwasserversorgung konnte das notwendige Leitungsnetz auf ein Minimum reduziert werden.
Um das Wohlbefinden der Nutzer im Gebäude sicherzustellen, wurde der thermische und visuelle Komfort evaluiert und optimiert. Durch einen schaltbaren außenliegenden Sonnen- und Blendschutz können die solaren Lasten kontrolliert werden. Die optimale Ausleuchtung der Klassenräume mit Tageslicht führt zu einer Reduzierung der Kunstlichtnutzung.